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Zwischen Verzweiflung und Hoffnung

Es ist nun fast 1,5 Jahre her, sei sich mein Leben über Nacht veränder hat.
Seit dieser Zeit schwanke ich zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Zwischen fliegen und fallen.
Long-Covid, eine Krankheit die von tausenden Menschen belächelt wird. Eine Krankheit mit tausenden verschiedenen Gesichtern, Eine Krankheit, wo man bis dato nicht weiß, ob sie heilbar ist, oder nicht. Eine Krankheit, wo man sich überraschen lassen muss was der nächste Tag einem bringt.
Vor ca. 1,5 Jahren hab ich mich mit dem Corona Virus infiziert, und seitdem kämpfe ich jeden Tag um ins Leben zurück zu kommen. In meinen kühnsten träumen hätte ich mir nie vorstellen können, als 37 jährige auf so viel Hilfe im Alltag angewiesen zu sein.Ich hätte mir im Traum nicht vorstellen können, das ich nicht einmal mehr in der Lage sein werde meinen Haushalt zu schaffen, von arbeiten gehen ganz zu schweigen.
Es ist traurig und frustrierend.
Es gibt so viele Tage, an denen ich alles in Frage stelle, so viele Tage in denen ich nicht weiter weiß.
Ich bin froh, das ich so wundervolle Eltern habe, die mich unterstützen, mir helfen und mich teils versorgen.
Nach wie vor, ist jeder einzelne Tag ein Kampf. 
Immer noch geben viele Menschen einem das Gefühl nichts wert zu sein und vor allem nicht mehr zu genügen. Egal ob es als Mensch, als Freund, als Testlerin, Bloggerin oder alles zeitgleich ist.
Jeden Tag wird man damit konfrontiert, das man in einer Leistungsgesellschft ist nud das wenn man nicht mehr funktioniert einfach nicht mehr viel wert ist. Noch immer kommen zu viele damalige Freunde/Bekannte und Co nicht mit meiner Erkrankung aber vor allem auch mit meiner dazugehörigen Sprachstörung zurecht. Noch immer wird die Erkrankung an Long-Covid zu viel belächelt und verharmlost. 
Es tut weh, das damalige Freunde ein Problem damit haben, denn was soll ich sagen?
Ich bin es die mit dieser Krankheit leben muss. Ich bin es, die damit zurecht kommen muss. Ich bin es, die lernen muss damit umzugehen und mich nicht von ihr definieren zu lassen.
Trotz allem bin ich schließlich noch ich.
immer noch  muss ich stets dafür kämpfen wahr genommen aber vor allem auch ernst genommen zu werden. Es ist einfach frustrierend und vor allem Kräfte zehrend.
Kräfte, die ich nun mal nicht mehr im überschuss habe.
Aber in jeder Finsternis gibt es auch Licht. Aufgeben ist für mich sowieso keine Option und somit werde ich weiter mit meinen Therapeuten daran kämpfen endlich wieder Gesund zu werden, oder zumindest daran, dass ich meinen Alltag wieder allein bewältigen kann, und endlich ein geregeltes Leben mit zur Arbeit gehen bekomme und das, obwohl niemand mit garantieren kann, ob es eine 100%ige Chance gibt das ich je wieder gesund werde oder diesen Traum erreichen werde.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und dies, ist meine Geschichte.

xoxo

Eure Saskia

 

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