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Ausgesteuert! Was passiert jetzt?

Eine Frage die ich mir lange stellte, und vor allem eine Frage, vor der ich unglaublich viel Angst hatte, denn sie bedeutete, das ich nach über einem Jahr immer noch krank und vor allem nicht arbeitsfähig war.


Als ich im August2022 dann genau dieses Schreiben von meiner Krankenkasse erhielt, das zum 8.11.2022 mein Krankengeld auslief stellte sich mir die Frage, und was jetzt?

Wer ist für mich nun zuständig? Von wem bekomm ich weiterhin Geld damit ich meine Miete etc. pp leisten konnte.

Ich persönlich hatte sehr viel Glück, denn ein sehr guter Freund von mir kannte sich aus, da er beim Arbeitsamt in einem anderen Bundesland arbeitet und stand mir somit mit Rat und Tat zur Seite.

Ich bin ehrlich.

Ohne ihn hätte ich es nicht gewusst.

Zunächst ist nämlich das Arbeitsamt für einen zuständig. Man muss sich dort sobald man das Schreiben der Krankenkasse erhält melden, selbst dann, wenn man noch in einem Arbeitsverhältnis ist.


Hätte ich dies nicht durch Zufall erfahren, wäre ich glaube zunächst wirklich verzweifelt. Woher soll man dies alles wissen, wenn man keine Informationen bekommt? Wäre es wirklich Zuviel verlangt, dem Schreiben von der Krankenkasse ein weiteres Dokument beizulegen, wie man sich nun zu verhalten hat?

Welches Amt nun für einen zuständig ist?

Aber warum etwas vereinfachen wenn man es erkrankten auch schwer machen kann?


Ich bin mittlerweile seit über 650 Tagen krank. Wenn ich eines in diesem Zeitraum gelernt hab, dann ist es dies: die Behörden wollen einen Mürbe machen. Sie wollen das man aufgibt und sich einfach fügt, selbst dann, wenn es der betreffenden Person schadet.


Aber wir gehen mal weiter im Kontext.

Während man beim Arbeitsamt den Antrag fürs Übergangsgeld ausfüllt, wird zeitgleich von ihrem medizinischen Dienst ein Gutachten erstellt inwieweit man noch Berufsfähig ist.

Sollte man nicht berufsfähig mehr sein, wird von dort ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt.


ACHTUNG!!!!

Vertraut nicht darauf.

Diesen Fehler habe ich nämlich gemacht und hab mehr Ärger und Stress als ich dachte, denn der nächste Kampf steht an, denn auch wenn ich meine Ärzte und Therapeuten von der Schweigepflicht entbunden habe wurden sie weder beim ersten Gutachten noch beim 2ten da ich mich geweigert hatte es anzunehmen kontaktiert. 

Auch ein Arzt von dort hat mich nie gesehen.

Das Ergebnis vom MD des Arbeitsamtes ist nämlich: Vollzeit arbeitsfähig mit kleinen Einschränkungen.

Definitiv eine glatte Lüge.

Ich schaffe nicht einmal  mehr meinen eigenen Haushalt. An vielen Tagen ist es mir sogar schon zu anstrengend mich umzuziehen oder die Haare zu machen, aber ich soll 8h am Tag arbeiten können?

Das muss mir mal jmd erklären, wie das funktionieren soll.


Deswegen seid klüger als ich.

Nachdem ihr euch beim Arbeitsamt gemeldet habt, ruft direkt eure Rentenversicherung an und vereinbart mit ihnen einen Termin um eure Erwerbsminderungsrente zu beantragen. 

Das kostet euch alles dann weniger Zeit, denn mir sitzt die Zeit bereits im Nacken.Nur bis November diesen Jahres bekomm ich ALG1 vorerst… Wohngeld hab ich bereits zusätzlich beantragt, was auch Wochen dauert bis man mal etwas von ihnen hört.

Denn mit dem bisschen Geld sind gerade einmal meine Fixkosten abgedeckt. Für Therapien, Lebensmittel, Hygieneartikel und was man sonst noch braucht habe ich pro Monat 150€ zur Verfügung. 

Ein jeder weiß, das man damit kaum über die Runden kommt, da alles immer teurer und teurer wird.


Für mich steht am 28.02 ein Call nun mit meiner Rentenversicherung an. Dort wird mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt.

Sämtliche Unterlagen habe ich bereits zusammen gesucht.

Jetzt stellt sich nur die Frage, wird der Antrag durchgehen, oder muss ich sie beim Amt darum kämpfen das ich sie bekomme?

Fragen über Fragen, und ich bin ehrlich….

Ich habe keine Ahnung wann all diese Kämpfe endlich ein Ende haben oder wann ich mich endlich nur um meine Genesung kümmern darf. Auf kurz oder lang wird mich auch der medizinische Dienst wegen meines Pflegegrades kontaktieren. Ob auch das wieder ein Kampf wird?


In diesem Sinne, gebt nicht auf.

Kämpft für euer Recht.

Holt euch Hilfe wenn es Zuviel wird.

Ihr seid nicht alleine im Kampf 

Eure Saskia 

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